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Entscheiden
4.4 Entscheiden
Gemeinsamkeit, die Wahl zwischen zwei oder mehreren Optionen. Manchmal kannt man die Optionen und die Konsequenzen, und manchmal nicht.
4.4.1 Die klassiche Entscheidungstheorie des erwarteten Nutzens
Nach der klassichen Theorie des erwarteten Nutzens ist der Mensch ein homo oeconomicus,
der sich für die Option mit dem höchsten Erwartungswert entscheidet.
normativ-präskriptiv Modell, Theorie wie sich ein Menschen entscheiden soll
empirisch-deskriptiv,
wie sich ein Mensch tatsächlich entscheidet
Zwischen Theorie und Emperie liegt ein großer Unterschied.
Der subjektiv erwartete Nutzen, stellt eine Erweiterung des Modells dar.
4.4.2 Rahmungseffekte und die Prospect-Theorie
Zwei Annahmen:
1.Konsequenzen einer Option werden nicht absolut, sondern relativ zu einem Referenzpunkt bewertet.
2.Hängt die Entscheidung davon ab, ob man über einen Gewinn (positiven Nutzen) oder einen Verlust (negativen Nutzen) nachdenkt.
Gewinn und Verlust werden unterschiedlich stark bewertet. (S.61)
Die Entscheidung ist eingebettet in unterschiedliche (für gleich) relevante Aspekte, dem sogenannten Entscheidungrahmen.
Alternativen können auch zu einem Rahmungseffekt führen.
Wichtig für eine Person ist, daß sie eine von ihr getroffene Entscheidung vor sich selbst und vor anderen rechtfertigen kann. (? Positivteststrategie)
Seltene Ereignise werden in ihrer Häufigkeit überschätzt.
4.4.3 Urteilen unter Unsicherheit
Basisraten werden bei Entscheidungen oft nicht berücksichtigt.
Negierung der Basisrate
Das Bayes Theorem
P(H|E) + [(P(E|H) ·P(H))/(P(E|H) ·P(H) + P(E|?H) ·P(?H))]
Danach sollten Entscheidungen getroffen werden.
Warum man es trotzdem nicht tut:
Beschränkte Informationsverarbeitungskappazität, deshalb nutzt man Heuristiken
Ähnlichkeitsheuristik
Verfügbarkeitsheuristik
Ähnlichkeitsheuristik:
Ereignise werden nach iherer Ähnlichkeit eingeschätzt, wie repräsentativ sie für andere (existente) Ereignisse sind.
Fehler:
Vernächläßigung der Basis Rate
Vernächläßigung der Stichprobengröße
Falsche Vorstellung von Zufallsvariablen
Auseracht lassen der Regression zur Mitte
Überschätzung der Wahrscheinlichkeit von Konjunktionen
Verfügbarkeitsheuristik
Wie gut und schnell man sich an andere Ereignise erinnern kann.(Ereignise der gleichen
Art)
Fehler:
Beeinflussung durch die Leichtigkeit der Erinnerung an Beispiele
Beeinflußung durch Scheinkorrelationen
4.4.4 Eingeschränkte und ökologische Rationalität
Menschen versuchen die für sich richtige Entscheidung zu treffen, indem sie
die Informationsverarbeitung an die Ressourcen und die Situation anpassen.
Es kommt nicht nur auf die Heuristik an, sondern auch auf die Aufgabenstellung ansich,
d.h. Angaben zur Wahrscheinlichkeit sind zu abstrakt, im Gegensatz zu absoluten Häufigkeitsangaben. Es ist leichter mit absoluten Häufigkeitsangaben umzugehen.
frugale Strategien
benötigt minimale Informationen
schnell
einfach
i.d.R. akurat
Wiedererkennungs bzw. Rekognitions Heuristik
Etwas was für mich von Bedeutung ist, erkenn ich einfacher, als etwas was ohne Belang für mich ist.
Das Wiedererkennen funktioniert gut,wenn wiedererkennen ein guter Prädiktor ist.
Take the best Heuristik, Verwende den besten Prädiktor (S.74)
Abarbeiten von Prädiktoren, beginnend mit dem besten. Schrittweise
eingrenzen des Suchraums, durch den Einsatz des besten zu Beginn, wird der
Suchraum schon zu Beginn der Suche stark verkleinert.
frugale Heuristiken lafen mit drei Arten von Regeln ab :
1.Suchregeln (in welcher Reihenfolge die Informationen eingeholt werden?)
2.Abbruchregeln (Wann wird die Suche nach Informationen abgebrochen?)
3.Entscheidungsregeln (wie auf der Grundlage der verarbeiteten Informationen
- welche Entscheidung getroffen wird)
Was die Regel auszeichnet
robust
wenig fehleranfällig
bei passenden Situationen erstaunlich leistungsfähig
Sascha Frank
Last modified: Sat Nov 12 16:20:43 MET 2005