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Induktives Denken
4.3 Induktives Denken
Bei induktiven Schlüßen kann man nicht sicher sein sein, ob sie wahr sind oder nicht. Egal ob man die Schlüße mit logischen Schlußregeln zieht oder nicht.
Es gibt verschiedene Arten induktiven Denkens
1.Das Generalisieren von Einzelereignissen zu allgemeinen Regeln ( aka allgemeine Induktion)
2.Die Suche nach der plausibelsten Erklärung für ein Ereignis (Abduktion)
3.Die Übertragung von Prinzipien aus einen Bereich auf einen ähnlichen
Bereich ( Analogie)
4.Schlußfolgerung unter Unsicherheit, zumeißt auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeiten (probalistisches Schließen)
1. allgemeine Induktion
Man generalisiert von einem Objekt/Ereignis auf alle Objekte/Ereignise,
aus einem weißen Schwan den man sieht, folgert man alle Schwäne sind weiß.
Spezialisierung: Einschränkung der allgemeinen Regel z.B. alle erwachsenen Schwäne sind weiß.
Generalisierung und Spezialisierung sind die zwei wichtigsten Prozeße beiminduktiven Denken.
Induktive Schlüße sind besser je mehr Beispiele die für die Hypothese sprechen hat; je mehr passende Beobachtungen man gemacht hat;
je größer die Variabilität hinsichtlich anderer Merkmale ist.
(Diversifikationsprinzip).
z.B. ein normaler W-Sechser Würfel und ein großer Schaumstoffwürfel.
Merkmale das es ein Würfel ist wären dann: er hat sechs Seiten, die gleich groß sind, und die Summe der gegenüberliegenden Seiten ergibt sieben.
andere Merkmale wären hier Grö ße (klein, groß), Material (Holz, Schaumstoff). Obwohl die zwei Würfel recht unterschiedlich sind, werden beide als Würfel erkannt, was zum Teil daran liegt das sie sich nur in den für die Aufgabe(ob es ein Würfel ist) unwichtigen Merkmalen unterscheiden.
Zwei mögliche Strategien
1. Positivteststrategie
2. Negativteststrategie
für allgemeine Regeln sind Negativteststrategien besser
für spezielle Regeln sind Positivteststrategien besser
allgemeine Regeln mit positiv Test Strategie zu testen, ist i.d.R. nicht durchführbar, da alle Möglichkeiten überprüft werden müßten.
Analogie:
Vier Phasen werden Analogie basierten Problem(lösen) durchlaufen
1.Bildung einer Repräsentation der aktuellen Ausgangsituation
= Zielfunktion = Targetfunktion
2.Erinnerung an ähnliche Situation = Analogiequelle = Source
3.Matching von Merkmalen der Quell- mit der Zielsituation
4.Übertragung (wenn möglich) der Lösung der Quell- auf die Zielsituattion
Oberflächen Ähnlichkeit ( ~ Aussehen)
Strukturelle Ähnlichkeit ( ~ gleiches (Problem) Muster)
Besser sind strukturelle Ähnlichkeit (vgl. Expertiesenforschung)
Viele Personen konzentrieren sich auf öberfläche Ähnlichkeit, da es ihnen leichter fällt, sich an frühere Beispiele (= Analogiequellen zu erinnern)
Im Alltag werden zielgeführte strukturelle Analogien genutzt, in Laborexperimenten eher nicht, was zum Teil an der Strukturirung der Experimente liegt, z.B. muß man sich vorher eine Geschichte durchlesen, und dann erinnert man sich an etwas in der Geschichte was als Problemlösung in Frage kommt.
Anwendungsbereiche von Analogien
im Alltag (Aufgaben lösen, Juristen die auf ähnliche Fälle verweisen usw)
in der Wissenschaft
allg. Erklärung für Kinder
Was zeichnet eine gute Analogie aus?
1.Verwendung bekannter Quellen
2.Verdeutlichung der Gemeinsamkeiten
3.Hinweis auf die Unterschiede
Was ist gleich, was ist anders
4.Verwendung mehrer Quellen
5.logischerweise tiefe Analogien in Bezug auf:
- strukturel
- systematisch
- kausal
Sascha Frank
Last modified: Sat Nov 12 16:20:50 MET 2005