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Skripte   /   Psychologie   /   Allgemeine 1 Block I   /   Problemlösen mit Sachkenntnis

4.7 Problemlösen mit Sachkenntnis: Expertisenforschung
Experten weißen  ein hohes Maß an Sachkenntnis in einem bestimmten Gebiet auf. Auf diesem Gebiet hat er besondere Fertigkeiten entwickelt und sich großes  Wissen angeeignet. Probleme lassen sich wirksam und effizient lösen. Er kennt seine Stärken und seine Grenzen.
In Studien werden i.d.R. Novizien Experten gegenübergestellt.

4.7.1 Schach
Schachmeister sind nicht besonders intelegent, haben kein besonderes Gedächnis, und sind nicht schneller im Denken.
Sondern sie haben ein umfangreicheres und besser organisiertes Wissen in diesem Bereich z.B. bei Schachstellungen. Sie können sich sowohl besser an sinnvolle als auch besser an sinnfreie Stellungen erinnern, als dies Novizen können. Der Grund dafür ist das Schachmeister auch noch bei sinnfreien Stellungen einzelne Spielfiguren zu einer (für sie) sinnvollen Kombination zusammenstellen können. Dadurch nutzen sie weniger Chunks, z.B. 20 Figuren werden in 5 Gruppen eingeteilt, und jede der Gruppen belegt ein Chunks. Dann hat der Schachmeister immer noch bis zu 2 Chunks zur Verfügung um sich die Anordnug der Gruppen zueinander und in Relation zum Schachbrett zu merken.
Während ein Novizen weniger Figuren zu einer Gruppe vereinigen können, und sich deshalb auch insgesamt an weniger Figuren erinnern können.

Das Wissen wird in der Form von Schablonen im Langzeitgedächnis vorbehalten und bei Bedarf genutzt.
Schablonen ermöglichen einen raschen Zugriff auf Wissen.
Schachmeister und Novizen denken in etwa gleich viel Züge voraus.

4.7.2 Schulphysik
Unterschied zwischen Experten und Novizen
Experten wählen vorwärtsverkettete Problemlösungsstrategien, während Novizen hingegen rückwärtsverkettete Problemlösungsstrategien anwenden.
Exoerten nutzen Schemata die den Suchaufwand reduzieren, Novizen durchsuchen größe  Teile des Problemsraum, auch solche die nicht zum Ziel führen.
Experten sind flexibler in der Wahl ihrer Strategien. Experten konstruieren zwei verschiedene mentale Repräsentationen eine qualitativ konzeptuelle und eine quantitativ numerische. Während Novizen nur die quantitativ numerische nutzen, da sie die qualitative konzeptuelle nicht kennen und/oder nicht verstanden haben.
Novizen benutzen weiterhin naive Alltagsvorstellungen der Physik.
Der Erwerb von Fachwissen in der Physik: 4.7.3 Medizin
1. Teil : Der Erwerb von rein naturwissenschaftlichem Faktenwissen
2. Teil : Fallbezogenes Erfahrungswissen
Drei Expertenstufen
1. Anfänger
2. Übergangsstadium
3. Experte

Zu Beginn steht die Bildung eines weitverzweigten, aber lose verknüpften Wissensnetzwerk.
Einkapselung:
Konzepte fassen mehrere Wissenseinheiten zusammen. Keine Begründug mehr möglich, man macht es einfach. Krankheiten werden routiniert abgearbeitet.

Sascha Frank
Last modified: Sat Nov 12 16:21:00 MET 2005