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Skripte   /   Psychologie   /   Allgemeine 1 Block II   /   Episodisches Gedächnis

3.5 Episodisches Gedächnis: Erinnerung an Erlebnisse
Das Episodische Gedächnis beinhaltet Erinnerungen an erlebte Ereignisse zu einem bestimmten Zeitpunkt, an einem bestimmten Ort. Dagegen meint das sematische Gedächnis das Wissen über die Welt.
Das autoneoetische Bewußtsein  stellt eine Person ins Zentrum des Selbsterlebten, die sich als Subjekt, des Erlebten bewußt  ist, und der dazugehörigen Erinnerungen, somit verleiht das autoneoetische Bewußtsein  den episodischen Erinnerungen ein Gefühl von Authentizität und Gewissheit. Es besteht eine Verbindung zwischen den autoneoetischen Bewußtsein  und dem frontalen Kortex. Das linksseitige Frontalhirn, ist beim Erwerb episodischer Erinnerung aktiv, während die rechte Seite des frontal Lappens im retrivel mode, d.h. beim Versuch sich an Episodisches zu erinnern aktiveirt ist.

3.5.1 Autobiografisches Gedächnis
Das autobiografische Gedächnis stellt eine Mischung aus spezifischen Episoden und generellen Klassen von Ereignissen im eigen Leben dar, die entweder lebhaft vorstellbar oder abstrakt sind. Das Selbst ist dabei Subjekt als auch Objekt der Erinnerung.

3.5.1.1 Der Zahn der Zeit - Vergessenskurve für das autobiografische Gedächnis
Es zeigen sich typische Vergessenskurven für das Autobiografische Gedächnis. Bei der Untersuchung des Autobiografischen Gedächnises werden zwei Methoden verwant, retrospektive Befragung und Tagebuchstudien.
Retrospektive Befragungen, hier werden die Leute nach Erinnerungen aus ihrem bisherigem Leben befragt, dabei ergibt sich eine ungewöhnliche Vergessenskurve. In der sich mehrer Besonderheiten erkennen lassen. Die Erinnerung aus den ersten drei Jahren sind so gut wie garnicht vorhanden, infantile Amensie.
Oft Reminiszen an die besten Jahre, d.h. man kann sich am besten an seine besten Jahre erinnern. Es zeigt sich auch ier der normale Verlauf des Vergessens. Ein Nachteil von Retrospektiven Untersuchungen ist mangelde Überprüfbarkeit.
Tagebuchstudien, Ergebnisse hierbei enthalten auch die charakteristische Vergessenskurve.
Bestimmte Hinweisreize sind effizienter als andere. Die "was"(was passiert ist) Information hilft am besten, das Datum hingegen ist irrelevant. Außergewöhnliche  Ereignisse lassen sich leichter abrufen als sich ständig wiederholde, genauso Ereignise mit stärkeren Emotion.

3.5.1.2 Die Struktur des autobiografischen Gedächnisses
Das autobiografische Gedächnis ist narrativ organisiert und es ist nicht linear sondern eher wie ein hypertext.
Autobiografische Erinnerung sind i.d.R. in Schemata, Skripte und ähnliches eingebettet. Ein Instanzierung meint die Speicherung eines bestimmtes Ereignis auf einem Skript, d.h. das Ereigniss besitzt eine allgemeine Struktur (die des Skriptes) und Details. Dadurch wird das autobiografisches als Verkn\"pfung zwischen Episodishcen Gedáchnis und sematischen Gedächnis dargestellt.
pantotetische Beziehung innerhalb der Einzelereignisse, taxomatisch ist die Beziehung zwischen spezifischen und allgemeinen Schemata.

3.5.2 Die Zuverlässigkeit episodischer Erinnerungen
Das Gedächnis ist keine getreue Kopie der Vergangenheit, sondern eine Rekonstruktion.

3.5.2.1 Erinnerung als Rekonstruktion
Mit Hilfe von Schemata kann man Ereignisse rekonstruieren, und dabei Gedächnislücken ausfüllen, was jedoch zu Verzerungen führen kann.

3.5.2.2 Manipulation der Erinnerung: Die Beeinflussbarkeit von Augenzeugen
Auch die Erinnerungen von Augenzeugen sind nicht immer zuverläßig, durch Sugestivfragen können ihre Erinnerungen beeinflußt  werden. Fehlinformationen die nach ihnen Ereignisse gegeben wird kann es zu retroaktiven Interferenz führen, dies kann man auf zwei Arten erklären, erstens die Fehlinformation überschreibt das wahre Ereigniss, zweitens beide Fassungen sind im Gedächnis, werden baer beim Abrufen verwechselt. Das sogenannte Quellengedächnis, was einem sagt woher eine Repräsentation kommt, anhand einiger Kriterien lassen sich falsche von wahren Erinnerung unterscheiden. Beispiele für die Kriterien sind z.B. sensorische Details, räumliche und zeitliche Kontext, Koherränts, und Kompabilität mit dem übrigen Wissen. Die Verzerungen durch die Schemata, sind ein Beispiel für eine Quellenverwechselung. Durch sugestiv Fragen kann man auch, das Quellengedächnis beeinflußen  in dem die Repräsentationen des sugerierten Ereigniss ausgefüllt wird, und somit die Kriterien erfüllt.

3.5.2.3 Erinnerungen an traumatische Erlebnisse: Verdrängt und wiedergefunden ?
Durch intensive Sugestion kann man Erinnerungen an nie stattgefunde Ereignisse erzeugen. Während man anderseits traumatische Ereignisse vorrübergehend vergessen kann. Die aktive Verdrängung episodischer Erinnerung ist möglich wenn diese in einer nüchteren alltagsfernen Laborsituation erzeugt worden sind.


Sascha Frank
Last modified: Sat Nov 12 16:19:53 MET 2005